Händlerinfos

In unseren Händlerinfos behandeln wir regelmässig interessante Themen rund um die Welt der Bettwaren. Diese richten sich in erster Linie an unsere Fachhändler, bieten aber auch für andere Interessierte spannende Einblicke.

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Auch Extremsportler setzen auf Daunen

Wenn es um ihre Ausrüstung geht, vertrauen Extremsportler wie Stephan Siegrist und Ueli Steck schon seit Jahren auf Spitzenqualität. Und auch wenn die technische Entwicklung im Outdoor- Bereich rasant fortschreitet, bleibt ein Naturprodukt als Füllmaterial unerreicht: die Daune.

Besonders die Qualität des Materials spielt in eisigen Höhen eine zentrale Rolle. Nach wie vor ist das Naturprodukt Daune unschlagbar, was Wärmespeicherung, Atmungsaktivität und Belastbarkeit angeht, und kommt daher immer wieder zum Einsatz. Wir haben die bekannten Bergsteiger Ueli Steck und Stephan Siegrist zu diesem Thema befragt.

Herr Steck, Herr Siegrist – welche Erfahrungen haben Sie mit Daunenprodukten gemacht?

Stephan Siegrist: Ich habe nur positive Erfahrungen gemacht. Daune bietet am meisten Komfort und ist von Gewicht und Packvolumen her als Wärmespender bisher unerreicht. Sie hat einen unvergleichbaren Trage- und Schlafkomfort gegenüber synthetischen Produkten. Zudem hat sie ein kleineres Packmass und ein niedrigeres Gewicht für die gleiche Wärmeleistung als jedes alternative Material, das ich kenne.

 Ueli Steck: Daune ist bei tiefen Temperaturen meiner Meinung nach die beste Isolation, die es gibt. Sie hat einen deutlich höheren Isolationswert als zum Beispiel das Synthetikprodukt Primaloft. Auf synthetische Produkte greife ich daher nur zurück, wenn ich mit viel Feuchtigkeit zu rechnen habe. Am liebsten jedoch so wenig wie möglich.

Das Isoliervermögen der Daune schützt vor eisiger Kälte. Bis zu welchen Minustemperaturen lässt es sich in einem Daunenschlafsack gut nächtigen, wann wird es unangenehm?

S.S.: Es gibt heute Daunenschlafsäcke, die bis hin zu sehr tiefen Temperaturen einsetzbar sind. Das einzige Mal, dass ich jedoch noch mehr Daunenfüllung hätte brauchen können, war in der Antarktis, als wir Temperaturen bis –52 °C gemessen haben.

 U.S.: Ich habe Daunenschlafsäcke für Temperaturen bis –55 °C und bin damit bisher gut gefahren.

«Daune ist leicht und als Wärmespender unerreicht.»

Stephan Siegrist

Als Verband weisen wir immer auf die Wichtigkeit von gesundem Schlaf hin. In welcher Höhe ist an Schlaf noch zu denken, ohne dass es gefährlich wird?

U.S.: Ich habe schon viele Nächte auf über 8000 Metern verbracht. In dieser Höhe kann man in der Regel relativ gut schlafen. Über längere Zeit ist das aber nicht gesund und auch nicht möglich, da sich der Körper aufgrund des niedrigen Sauerstoff gehalts in der Luft nicht mehr erholen kann.

S.S.: Generell ist mangelnder Sauerstoff eine grössere Gefahr als Kälte. Ein Höhenödem kann beispielsweise bereits ab 3000 Metern über Meer eintreten, hingegen kann es selbst auf 7000 Metern noch warm sein.

Auch bei Bekleidung liegt Daune im Trend. Wie erklärt sich das?

S.S.: Was sich bei Profis bewährt hat, wird von Herstellern schnell für den grossen Markt gefertigt. Freizeitsportler profitieren dann von Erfahrungen, die Bergsteiger wie wir unter extremen Bedingungen gemacht haben.

U.S.: Hinzu kommt, dass es immer mehr Menschen in die Natur zieht, um dort Ausgleich zu finden. Davon profitiert natürlich auch die Outdoor-Bekleidungs-Branche.

«Daune ist die beste Isolation, die es gibt.»

Ueli Steck

Darum setzen nicht nur Experten auf Daunen

Idealer Wärmespeicher

Zwischen den zahlreichen Verästelungen der Daune entstehen viele kleine Kammern, in denen Luft eingeschlossen wird. Da Luft ein sehr guter Isolator ist, kann die vom Körper abgegebene Wärme optimal aufgenommen und gespeichert werden. So schützen Daunen nicht nur effektiv vor Kälte, sondern wirken auch ausgleichend in warmen (Schlaf) Räumen.

Hohe Atmungsaktivität

Daunen können die Feuchtigkeit vom Körper optimal aufnehmen und wieder abgeben. Sie regulieren also nicht nur den Wärme, sondern auch den Feuchtigkeitshaushalt. So erzeugen Daunen in Bettwaren wie in Schlafsäcken das perfekte Klima für den erholsamen Schlaf, das sogenannte Schlafhöhlenklima.

Grosse Belastbarkeit

Daunen sind extrem elastisch und formbeständig. Rund 1000 Daunen lassen sich in einem Fingerhut zusammenpressen und nehmen hinterher wieder unbeschadet ihre natürliche Form und ihr ursprüngliches Volumen an. Damit das dauerhaft so bleibt, sollte man Daunenduvets und schlafsäcke regelmässig aufschütteln.

Geringes Gewicht

Daunen haben ein sehr geringes Gewicht, jedoch eine sehr grosse Füllkraft, also die Fähigkeit, sich «aufzubauschen». Entsprechend bieten Daunenduvets einen grossen Schlafkomfort, da sie den Körper angenehm warm halten, ohne ihn zu belasten. Als Füllmaterial in der Outdoor-Ausrüstung sorgt das geringe Gewicht zusätzlich für einen einzigartigen Tragekomfort.

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Daunen – ein hochwertiges Naturprodukt

Rund ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Bett. Für einen optimalen Schlafkomfort spielt die Wahl des Duvets eine wichtige Rolle. Die Investition in das Naturprodukt lohnt sich mehrfach, denn Daunen leisten über ihre Einsatzdauer hinaus wertvolle Dienste.

Daunen wachsen unter dem äussersten Gefieder von Wassergeflügel und schützen vor Kälte und Nässe. Mit ihren hervorragenden Eigenschaften leisten sie auch als Füllmaterial von Bettwaren wertvolle Dienste. Dank Millionen von Luftkammern sorgen Daunen für ein angenehmes Schlafklima im Bett. Trotz modernster Technologie bleibt ihre Isolationswirkung bisher unerreicht.

Gewonnen aus der Natur

Die Gänse und Enten werden vorwiegend wegen ihres Fleischs gezüchtet, die Daunen fallen dabei als ein wertvolles Nebenprodukt der Fleischproduktion ab. Die Mitgliedsunternehmen des VSB verwenden ausschliesslich Daunen von toten Tieren aus artgerechter Haltung und garantieren eine sorgfältige Weiterverarbeitung. Zudem werden die Daunen und Federn vor dem Abfüllen mehrmals gewaschen und unterlaufen gründlichen hygienischen Kontrollen. Je grösser die Daunen, desto höher ist die Qualität der Bettwaren. Echte Qualitätsware weist eine hohe Füllkraft auf und entspricht so den strengen schweizerischen Normen.

Qualität, die sich auszahlt

Duvets minderer Qualität erfüllen die Anforderungen betreffend Atmungsaktivität, Feuchtigkeitstransport und Wärmespeicher oftmals nicht. Wer ein Billigprodukt kauft, muss auf diese Eigenschaften verzichten. Dabei lohnt sich die Investition in ein Qualitätsprodukt: Die Lebensdauer eines qualitativ guten Duvets beträgt rund acht Jahre und sollte spätestens dann ersetzt werden. Rechnet man mit einem durchschnittlichen Kaufpreis von CHF 500.–, so kostet ein Qualitätsduvet lediglich 17 Rappen pro Nacht. Das sollte einem der erholsame Schlaf wert sein. Alternativ zum Neukauf kann nach drei bis fünf Jahren der Bettinhalt auch aufgefrischt werden. Dabei werden die Daunen gewaschen, von gebrochenen Einzelfasern getrennt und auf das Originalgewicht ergänzt. So erhält das Duvet seine ursprüngliche Füllkraft zurück.

Wo können alte und ausgediente Bettwaren entsorgt werden?

Theo Leemann*: Alte Duvets und Kissen können in gut verschnürten Säcken in den Kleidercontainern von TEXAID entsorgt werden. Dafür können selbstverständlich auch die TEXAID-Säcke verwendet werden, die regelmässig in den Haushalten verteilt werden.

Was geschieht mit den entsorgten Bettwaren?

TL: Die Bezüge werden aus hygienischen Gründen meist entsorgt, während die Daunen noch weiterverwendet werden können. In einem ersten Schritt werden die Daunen und Federn gereinigt, von gebrochenen Federn getrennt und neue Daunen sowie Federn beigemischt. Danach werden sie in neue Bezüge abgefüllt und mit neuen Daunen/Federn ergänzt. Diese Duvets und Kissen werden dann in Secondhandshops verkauft.

Wem kommt der Erlös zugute?

TL: Der Erlös aus dem Verkauf der Duvets kommt den sechs TEXAID Hilfswerken – dem Schweizerischen Roten Kreuz SRK, dem Schweizerischen Arbeiterhilfswerk SAH, der Winterhilfe Schweiz, der Caritas Schweiz, dem Hilfswerk der Evangelischen Kirchen der Schweiz sowie dem Schweizer Kolpingwerk – zugute. Diese Gelder wiederum fliessen in die humanitären Engagements der Institutionen.

 

* Theo Leemann ist Leiter Erfassungslogistik der TEXAID Textilverwertungs-AG. TEXAID ist ein Zusammenschluss von sechs Hilfswerken zu einer Arbeitsgemeinschaft für die Durchführung von Kleidersammlungen.

Aus der Natur und zurück zur Natur

Daunen und Federn sind wertvolle Naturprodukte, die auch nach ihrem Einsatz wertvolle Dienste leisten. So ist Federnmehl ein organischer Dünger, der im Biolandbau Verwendung findet. Über Mikroorganismen wird er pflanzengerecht in Nitrate umgewandelt. Das Festhaltevermögen dieser Mikroorganismen ist sehr viel höher als jenes von synthetischen Düngemitteln. Dies verhindert, dass die wertvollen Nitrate in das Grundwasser ausgewaschen werden. Der mit Daunen angereicherte Kompost wird vorwiegend im Landschaftsgartenbau, als elementarer Zuschlagstoff in der Erdenproduktion sowie für landwirtschaftlichen Anbau (Gemüse, Mais, Raps etc.) eingesetzt. Es gibt viele Unternehmen, die solchen Dünger herstellen. Sie sind darauf spezialisiert, organische Abfälle anzunehmen und für den landwirtschaftlichen Biolandbau geeignete Dünger herzustellen.

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Richtig schlafen will gelernt sein

Schlafstörungen gehören zu den häufigsten Leiden in der Schweizer Bevölkerung. Ein erholsamer Schlaf ist die Voraussetzung für eine gute Gesundheit. Dr. phil. Eva Birrer Strassfeld von der Klinik für Schlafmedizin KSM in Luzern erklärt aus schlafmedizinischer Sicht die wichtigsten Faktoren für gesunden Schlaf und gibt nützliche Tipps für den Alltag.

Was lernen die Teilnehmenden in Ihren Schlafseminaren?

Dr. phil. Eva Birrer Strassfeld: Die Ursachen von Schlafstörungen sind vielfältig. Mit der Schlafschule spricht unsere Klinik sowohl Menschen an, die mehr über den Schlaf wissen und vorbeugend handeln möchten, als auch solche, die aktuell mit Schlafproblemen kämpfen. In diesem Seminar lernen die Teilnehmenden das Phänomen Schlaf sowie Ursachen von Einschlaf- und Durchschlafstörungen genauer kennen. Und sie erfahren, wie man zum erholsamen Schlaf zurückfindet.

Welches sind die wichtigsten Schlaf-Faktoren?

EBS: Unter dem Begriff «Schlafhygiene» werden jegliche Massnahmen zusammengefasst, welche einen erholsamen und gesunden Schlaf fördern. Diese schlafhy gienischen Massnahmen zielen auf die Beseitigung schlafstörender Elemente – z. B. Uhren und Fernseher aus dem Schlafzimmer entfernen – und die Etablierung schlaffördernder Massnahmen, beispielsweise bestimmte Einschlaf rituale und regelmässige Zubettgehzeiten. (Mehr Tipps siehe Box auf Seite 2)

Was versteht man unter einem optimalen Schlafklima? Welche Rolle spielen hier die Bettwaren?

EBS: Die optimale Zimmertemperatur liegt bei 16 –18 °C. Jeder Mensch hat ein unterschiedliches Wärmebedürfnis, entsprechend sollte der Bettinhalt angepasst werden. Das Bettklima soll warm und trocken sein. Dabei ist zu beachten, dass die Bettwaren den Jahreszeiten angepasst werden müssen. Zu bevorzugen sind atmungsaktive, natürliche Materialien, die die Körperflüssigkeit aufnehmen. Jeder Mensch schwitzt in der Nacht. Pro Nacht gibt der Mensch bis zu 0,5 Liter Flüssigkeit ab, bei starkem Schwitzen sogar deutlich mehr. Rund ein Drittel dieser Flüssigkeit wird von der Matratze aufgenommen und zwei Drittel verdampfen nach oben. Die Aufgabe der Bettwaren ist es, die abgesonderte Flüssigkeit so aufzunehmen, dass sie sich danach nicht feucht anfühlen und als unangenehm empfunden werden. Im Sommer kann daher eine dünne Decke oder gar ein Leintuch ausreichen.

Was raten Sie Konsumenten, worauf sie beim Kauf von Bettwaren achten sollen?

EBS: Generell sind die Beschaffenheit des Bettgestells, der Matratze, der Kopf unterlage und der Bettdecke von grosser Bedeutung.

Die Matratze soll individuell auf das Körpergewicht abgestimmt sein: Je grösser das Gewicht der betreffenden Person, desto härter muss die Unterlage sein, um ein rücken gerechtes Liegen zu gewährleisten. Wichtig ist, dass die Wirbelsäule nicht durchhängt.

Die Eigenschaften der Matratze sollten durch ein entsprechendes Bettgestell unterstützt werden. Dies ist durch einen luftzirkulationsfördernden Lattenrost, der auf den Härtegrad der Matratze sowie auf das Körpergewicht des Benutzers abgestimmt ist, gewährleistet.

Das Kopfkissen sollte nur den Kopf unterstützen, mit den Schultern abschliessen und so formbar sein, dass in allen Lagen der notwendige Höhenausgleich er möglicht wird. Ein nicht zu prall gefülltes Federkissen ist daher gut geeignet.

Die Bettdecke sollte den jahreszeitlichen Temperaturschwankungen Rechnung tragen, da eine erhebliche Differenz zwischen Bett- und Körpertemperatur das Einschlafen verzögern oder zu unerwünschtem nächtlichem Erwachen führen kann.

Dr. phil. Eva Birrer Strassfeld ist Somnologin DGSM und Fachpsychologin für Psychotherapie FSP. Als Leitende Psychologin in der Klinik für Schlafmedizin KSM Luzern führt sie nebst Therapien Schlafseminare durch und hält Vorträge zum Thema Schlafprobleme.

10 Tipps – das hilft bei Schlafproblemen

  • Stehen Sie so oft wie möglich zur gleichen Zeit auf, auch am Wochen ende.
  • Der Mittagsschlaf dient nicht als Ersatz für Mangel an Nachtschlaf, sondern als Entspannung und Distanz zum Alltag (max. 20 – 30 Min.)
  • Vermeiden Sie am Abend Koffein, Alkohol und schwere Mahlzeiten.
  • Gönnen Sie sich eine angenehme Schlafzimmeratmosphäre: Sorgen Sie für Stille, Dunkelheit und eine Zimmertemperatur zwischen 16 und 18 °C.
  • Schaffen Sie sich ein Ritual, das Sie zur Ruhe kommenlässt, ehe Sie ins Bett gehen: Tagebuch schreiben, entspannende Musik hören, entspannende Lektüre oder ein Fussbad können helfen.
  • Schliessen Sie vor dem Zubettgehen und ausserhalb des Schlafzimmers den Tag gedanklich ab.
  • Treiben Sie Sport, am besten täglich und an der frischen Luft. Aber achten Sie darauf, dass zwischen Sport und Schlaf drei Stunden Ruhe liegen.
  • Entfernen Sie Wecker und andere Uhren aus dem Blickfeld und schauen Sie möglichst nachts nicht auf die Uhr.
  • Kein Fernseher im Schlafzimmer – der Körper bleibt sonst in erhöhter Weckbereitschaft.
  • Legen Sie sich nur dann ins Bett, wenn Sie schlafen wollen. Ihr Körper kann sich so besser auf den Schlaf einstellen.
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Wie wird die Qualität von Bettwaren getestet?

Ein erholsamer und gesunder Schlaf ist die Voraussetzung für das Wohlbefinden des Menschen. Die Qualität von Kissen und Duvet spielt dabei eine wichtige Rolle. Was zeichnet gute Bettwaren aus und woran kann man die Qualität erkennen? Gertrud Kenngott von den Hohenstein Instituten erklärt als unabhängige Expertin, wie die Qualität von Bettwaren geprüft wird und woran der Kunde hochwertige Füll- und Hüllenmate rialien erkennen kann.

Wann kommen bei der Qualitätskontrolle unabhängige Experten wie die Hohenstein Institute zum Einsatz?

Gertrud Kenngott: Bettwaren sind mit spezifischen Produktdeklarationen und teils auch mit bestimmten Qualitätslabels versehen, die dem Konsumenten Orientierung beim Kauf geben sollen. Um sicherzustellen, dass diese Angaben korrekt und nicht irreführend sind, werden neutrale Prüfinstanzen wie die Hohenstein Institute beauftragt, die Einhaltung der strengen Qualitätskriterien regelmässig zu kontrollieren. Dazu nehmen wir die Produkte bei uns in den Prüflaboratorien genauestens unter die Lupe. Weitere Aufträge erhalten wir zum Beispiel von Konsumentenschutz-Organisationen und Medien, für die wir als unabhängiges Prüfinstitut Produktetests und -bewertungen durchführen. So testeten wir zum Beispiel im letzten Jahr verschiedene Federkissen für «Ktipp» und «Kassensturz».

Welche Qualitätsfaktoren werden bei der Analyse von Daunen- und Federbettwaren geprüft?

GK: Wir untersuchen die unterschiedlichsten Faktoren bezüglich Inhalt und Hülle der Bettwaren. Bei der Füllung wird geprüft, ob es sich um Neuware handelt. Das Füllmaterial wird nach festgelegten Prüfnormen in akribischer Handarbeit mit der Pinzette analysiert. Die Anteile an minderwertigen Elementen wie zum Beispiel Daunen- und Federnflug oder Rückstände dürfen je nach Deklaration einen vorgeschriebenen Wert nicht übersteigen. Grundsätzlich überprüfen wir immer, ob im Kissen oder im Duvet auch das drinsteckt, was der Hersteller verspricht. Weiter wird die Dichtigkeit der Kissenhülle gemessen sowie die Veränderung der Bettwaren beim Waschen.

Analyse von Daunen und Federbettwaren

Nach folgenden Kriterien untersuchen die Hohenstein Institute Bettwaren:

  • Zusammensetzung des Inhalts
  • Geflügelart
  • Füllvolumen / Füllkraft
  • Füllmasse
  • Fertigmasse
  • Hygienezustand
  • Wärmeisolation
  • Schlafkomfort
  • Gewebedichtigkeit
  • Licht- und Farbechtheit
  • Veränderung beim Waschen
  • Verwendung von optischen Aufhellern

Mit welcher Methode wird die Füllkraft beziehungsweise das Füllvolumen von Bettwaren getestet?

GK: Die Füllkraft, auch Füllvolumen genannt, ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal, das die Formbeständigkeit und auch die Wärmeisolation der Bettwaren bestimmt. Sie drückt sich in der Elastizität des Füllmaterials aus. Um dies zu beurteilen, wird im Prüflabor an einer bestimmten Menge an Füllmaterial das Volumen unter einer definierten Belastung ermittelt. Je grösser das eingenommene Volumen, umso höher ist die Elastizität beziehungsweise die Füllkraft und damit auch die Qualität.

Was können Sie Endkonsumenten raten, um im Laden die Qualität von Bettwaren zu überprüfen?

GK: Sowohl Kunden als auch das Verkaufspersonal können leider nicht selbst in das Kissen oder das Duvet hineinschauen, um die Qualität zu überprüfen. Daher ist natürlich mein erster Tipp, beim Kauf von Bettwaren auf renommierte Qualitäts label zu achten, da diese Produkte regelmässig von unabhängigen Prüfern wie den Hohenstein Instituten getestet werden.

Aber jeder Kunde kann auch selbst folgende Kurztests durchführen: Wenn ein Kissen nach starkem Zusammenpressen schnell wieder seine ursprüngliche Form annimmt, spricht das für eine hohe Elastizität der Füllung und damit für eine gute Qualität der Ware. Ausserdem kann man mit der flachen Hand über die Bettwaren streichen. Spürt oder sieht man dabei schon im Laden den Durchstoss von einzelnen kleinen Federn- oder Daunenteilchen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Hülle nicht dicht genug ist und die Bettwaren dann später bei stärkerer Beanspruchung schnell Federn und Daunen verlieren.

Gertrud Kenngott ist Leiterin der Federnprüfstelle bei den Hohenstein Instituten, einem international renommierten Forschungs- und Dienstleistungszentrum im schwäbischen Bönnigheim, Deutschland.

www.hohenstein.de

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Besser schlafen im Alter ist auch eine Frage des richtigen Duvets

Nicht nur die Schlafdauer, sondern auch die Schlafqualität nimmt mit zunehmendem Alter ab. Bereits zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr wird der Schlaf-Wach-Rhythmus instabiler. Frauen wie Männer wachen häufiger nachts auf. Altersbedingte biologische Prozesse sorgen verstärkt für Temperaturschwankungen und Einschlafstörungen. Umso wichtiger ist es, die optimalen Rahmenbedingungen für den gesunden Schlaf zu schaffen. Doch gerade älteren Menschen scheint dies häufig nicht bewusst zu sein.

Die richtigen Bettwaren sind für den gesunden und erholsamen Schlaf von grosser Bedeutung. Doch auch Daunenkissen und -duvets von hoher Qualität müssen in regelmässigen Abständen aufgefrischt oder ersetzt werden, um die vom Körper abgegebene Feuchtigkeit aufnehmen und für das optimale Schlafklima sorgen zu können. Eine Studie von Value Quest im Auftrag des VSB hat allerdings gezeigt, dass gerade ältere Menschen häufig versäumen, ihre Bettwaren zum richtigen Zeitpunkt zu erneuern oder aufzufrischen, und damit die Chance verpassen, den zunehmenden Schlafstörungen entgegenzuwirken.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Wechsel?

Daunenduvets sollten aus hygienischen Gründen und im Interesse des Wohlbefindens nach 3 bis spätestens 5 Jahren gereinigt oder – je nach Zustand – ersetzt werden. Bei Kissen empfiehlt sich der Ersatz nach spätestens 3 Jahren. Wie unsere Studie für den Schweizer Markt zeigt (siehe Box), orientieren sich vor allem junge Paare und Familien an diesen Richtwerten, während die befragten älteren Menschen ihre Duvets und Kissen häufig deutlich länger behalten – zum Teil sogar um ein Vielfaches länger. So werden altersbedingte Schlafstörungen und Beschwerden allerdings intensiviert statt gemildert. Die Federn in den Kissen sind gebrochen und können ihre stützende Funktion nicht mehr optimal erfüllen. Die Daunen in den Duvets haben an Volumen verloren und können die Feuchtigkeit nicht mehr entsprechend aufnehmen und beim Auslüften am Morgen wieder abgeben. Die Schlafqualität und der Wohlfühlfaktor nehmen deutlich ab.

Wenn Kissen und Duvets im Formtief sind

Spätestens wenn das Füllvolumen im Kissen und Duvet deutlich eingesunken ist, die Füllung sich nicht mehr gleichmässig im Duvet verteilen lässt und die Bettwaren damit erkennbar an Form verlieren, sollte eine Auffrischung oder ein Neukauf der Bettwaren erfolgen. Dabei gibt das Gütesiegel des VSB als Qualitätsgarant eine gute Orientierung beim Duvetkauf.

Die Schlafqualität wird massgeblich von den geeigneten Bettwaren, dem Bett, der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit geprägt: dem sogenannten Schlafhöhlenklima. Zusätzlich können sich aber gerade auch ältere Menschen durch ein bestimmtes Verhalten vor Schlafstörungen schützen.

Prof. Dr. Jürgen Zulley gibt dazu die folgenden Tipps:

Aktiv am Tag

Gestalten Sie Ihren Tag so aktiv wie möglich, sowohl körperlich als auch sozial. Bewegen Sie sich, gehen Sie spazieren oder treiben Sie Sport. Pflegen Sie Ihre Hobbys. Treffen Sie sich mit anderen Menschen, tauschen Sie sich aus. Je aktiver Sie tagsüber sind, desto besser wird Ihr Schlaf in der Nacht.

Frische Luft

Halten Sie sich tagsüber möglichst viel draussen an der frischen Luft auf. Wenn Sie einen Garten haben, widmen Sie ihm einen Teil Ihres Tages. Wenn Sie keinen haben, aber gern garteln und noch körperlich fit sind, bieten Sie Ihre Dienste jüngeren Nachbarn an, die weniger Zeit haben als Sie. Was immer Sie draußen tun, es verbessert Ihren Schlaf doppelt: Es ermüdet durch die körperliche Aktivität, und das helle Tageslicht macht Sie fitter und lässt Sie nachts besser schlafen.

Leichte Kost

Ernähren Sie sich Ihrem Alter entsprechend: nicht mehr so schwer, vollwertig und mit ausreichend Flüssigkeitszufuhr. Im Alter lässt der Durst nach, und man muss öfter trinken, ohne Durst zu haben, um den täglichen Flüssigkeitsbedarf zu decken. Trinken Sie tagsüber und nicht mehr so viel am Abend, damit Sie in der Nacht seltener zur Toilette müssen. Essen Sie um 18 Uhr zu Abend, bitte nicht früher

Früh aufstehen

Wenn Sie morgens aufwachen, stehen Sie auf, auch wenn es sehr früh ist. Versuchen Sie nicht, fehlenden Schlaf durch einen längeren Aufenthalt im Bett wettzumachen, das hat die gegenteilige Wirkung. Bringen Sie am Morgen Ihren Kreislauf in Schwung, indem Sie möglichst helles Licht machen, duschen, etwas Morgengymnastik betreiben und zum Frühstück ein anregendes Getränk zu sich nehmen: Kaffee oder schwarzen Tee.

Nickerchen am Mittag

Wenn Sie den Tag nicht ohne Mittagsschlaf durchstehen können, gönnen Sie sich diesen. Eine halbe Stunde sollte reichen, maximal eine Stunde, denn je länger Sie tagsüber schlafen, umso kürzer wird Ihr Nachtschlaf.

Spät zu Bett gehen

Gehen Sie abends nicht zu früh schlafen, sonst ist die Nacht schneller wieder zu Ende. Überlegen Sie schon tagsüber, was Sie nachts tun könnten, wenn Sie aufwachen und nicht wieder einschlafen können.

(Quelle: Prof. Dr. Jürgen Zulley – «Mein Buch vom guten Schlaf»)

Der Duvet-Tipp für den gesunden Schlaf:

Verwenden Sie keine zu schweren Bettwaren, sondern lieber ein leichtes Daunenduvet. Damit erhalten Sie sich die volle Bewegungsfreiheit und es schläft sich angenehmer bei Beschwerden wie Rheuma oder Krampfadern.

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Auffrischung von Duvets steigert Schlafqualität und Hygiene

Rund ein Drittel des Lebens verbringt der Mensch im Bett. Während des Schlafs wird durch die Haut viel Feuchtigkeit abgegeben und durch Duvet, Kopfkissen und Matratze aufgefangen. Durch den intensiven Körperkontakt werden die Bettwaren stark strapaziert und sollten entsprechend fachmännisch gepflegt und gereinigt werden.

Der Mensch gibt während der Nacht bis zu einen halben Liter Feuchtigkeit ab. Dabei treten körpereigene Stoffe wie Salz, Harnstoffe, Säuren und Fett aus. Die Daunen können dadurch mit der Zeit verkleben und ihre Füllkraft sinkt. Zudem setzt die mechanische Beanspruchung (Belastung, Reibung, «Einkuscheln» usw.) den Daunen und Federn ebenfalls zu. Dies führt zur Vermischung von gebrochenen Daunen und abgerissenen Fasern mit noch intaktem Füllmaterial. Um wieder die ursprüngliche Qualität und Füllkraft zu erlangen, ist ein Auffrischen nötig.

Wann lohnt sich das Auffrischen von Bettwaren?

Daunenduvets sollten aus hygienischen Gründen nach drei bis fünf Jahren aufgefrischt werden. Bei starkem Gebrauch (starkes Schwitzen, Krankheit etc.) besser sogar jedes Jahr. Vielfach sieht man es den Decken an, wenn es Zeit für eine Auffrischung ist. Konkrete Anzeichen sind:

  • Das Füllvolumen ist eingesunken, das Duvet ist nicht
    mehr bauschig.
  • Die Füllung verrutscht und das Duvet ist trotz Aufschütteln
    nicht mehr gleichmässig gut gefüllt.
  • Wenn die Fassung langsam unansehnlich wird, ist sicher
    auch der Inhalt reif für eine Reinigung.

Generell gilt:

  1. Es ist besser, die Duvets frühzeitig zu reinigen und nicht erst, wenn der Inhalt vollständig verschlissen ist.
  2. Das Reinigen eines Kopfkissens lohnt sich in der Regel nicht, da die Federn durch den Auflagedruck zu sehr beansprucht werden und daher meistens komplett ersetzt werden müssen.
  3. Qualität zahlt sich aus: Gute, gross gewachsene Daunen haben eine deutlich längere Lebensdauer.

Was bringt das Auffrischen von Duvets?

Frische, neue Daunen haben die grösste Füllkraft und ermöglichen den höchsten Schlafkomfort. Durch die fachgerechte Auffrischung der Bettwaren werden noch gute Daunen gewaschen und auseinandergerissene Daunen und Einzelfasern eliminiert. Die gewaschenen Daunenerhalten somit wieder ihre ursprüngliche Füllkraft. Ergänzt um neue, frische Daunen, erzielt das Duvet wieder den gewünschten Schlafkomfort (siehe Bilder unten).

Fast wie neu – so werden Daunenduvets professionell aufgefrischt

  1. Das Fachgeschäft oder die Bettwarenfabrik öffnet die Fassung. Diese muss durch eine neue ersetzt werden.
  2. Die Füllung wird aus der Fassung genommen und mit viel Wasser sowie einem speziellen Feinwaschmittel gewaschen.
  3. Danach wird die Füllung bei über 100 °C keimfrei getrocknet.
  4. In der Sortierkammer werden die Kiel- und Federnbruchstücke ausgeschieden. Der Abgang liegt normalerweise im
    Bereich von 10 bis 20 Prozent.
  5. Der gereinigte Inhalt wird nach Bedarf mit neuer Ware ergänzt.
  6. Die so regenerierte Füllung wird in eine neue Duvetfassung gefüllt. Danach ist das Duvet praktisch wieder wie neu
    und absolut hygienisch.

Tipp: Am besten lassen Sie sich vom Lieferanten Ihres Vertrauens eine Offerte für das Auffrischen Ihres Duvets machen.

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